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Wespenstich und Bienenstich: Allergien erkennen und richtig handeln

Labordiagnostische Optionen

In den Sommermonaten nimmt mit steigenden Temperaturen das Risiko zu, von einem Insekt gestochen zu werden. In den meisten Fällen sind Insektenstiche zwar schmerzhaft, aber ansonsten harmlos.

Wespenstich und Bienenstich: Was tun bei einer Allergie?

Ein Wespenstich oder Bienenstich ist für viele Menschen zunächst nur eine schmerzhafte und lästige Erfahrung. Doch bei einigen kann es zu ernsthaften allergischen Reaktionen kommen, die von Rötungen und Schwellungen bis hin zu lebensbedrohlichen Symptomen reichen. Besonders Personen mit einer bekannten Wespen- oder Bienengiftallergie müssen im Sommer besonders vorsichtig sein und geeignete Maßnahmen ergreifen, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Symptome eines Wespenstichs oder Bienenstichs

Etwa 1,2 bis 3,5 % der Menschen reagieren allergisch auf das Gift bestimmter Insekten wie Bienen und Wespen, die weit verbreitet sind. Auch wenn Insektengiftallergien deutlich seltener sind als Pollen-, Hausstaub- oder Nahrungsmittelallergien, ist das Risiko einer schweren Reaktion dennoch deutlich erhöht. Dies geht auf die direkte Injektion des Giftes in die Blutbahn und seine schnelle Verbreitung im menschlichen Körper zurück.

Eine labormedizinische Analyse auf Wespen- und/oder Bienengiftallergien ist ratsam, wenn die Beschwerden nach einem Stich über die eine normale örtliche Hautreaktion hinausgehen. Eine allergische Reaktion auf Insektengift manifestiert sich in folgenden Symptomen:

  • Rötungen und Schwellungen mit einem Durchmesser von mehr als 10 Zentimetern
  • starker Juckreiz am ganzen Körper
  • tränende, geschwollene Augen
  • Schnupfen, Schwellungen im Nasen-, Mund- und Rachenraum
  • Husten, Heiserkeit, pfeifende Atmung oder auch Atemnot
  • Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe, Durchfälle
  • Schwindel, Herzrasen, Bewusstlosigkeit

Weiterführende Informationen finden Sie weiter unten in unserer Laborinformation "Instektengiftallergie und unserer Fachinformation "Molekulare Allergiediagnostik. 

Wespen- und Bienengiftallergie erkennen

Eine Allergie gegen Wespen- oder Bienengift entsteht, wenn das Immunsystem auf die im Stich enthaltenen Proteine überreagiert. Dies führt zu Symptomen, die über eine normale Stichreaktion hinausgehen. Betroffene können nach einem Wespenstich oder Bienenstich schwere Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden oder sogar einen anaphylaktischen Schock erleiden. Eine frühzeitige Diagnose durch spezifische Allergietests ist daher essenziell, um das Risiko besser einzuschätzen.

Schutz und Prävention

Um Stiche zu vermeiden, sollten Sie im Freien vorsichtig sein. Tragen Sie helle, wenig auffällige Kleidung, verzichten Sie auf stark parfümierte Produkte und vermeiden Sie süße Speisen oder Getränke im Freien. Sollten Sie eine bekannte Allergie gegen Wespen- oder Bienengift haben, ist es wichtig, ein Notfallset mit Antihistaminikum, Kortison und einem Adrenalin-Autoinjektor immer griffbereit zu haben.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine Immuntherapie kann für Personen mit einer schweren Wespen- oder Bienengiftallergie eine sinnvolle Lösung sein. Durch eine gezielte Desensibilisierung wird das Immunsystem trainiert, weniger heftig auf einen Wespenstich oder Bienenstich zu reagieren. Diese Therapie kann das Risiko eines anaphylaktischen Schocks erheblich reduzieren. Ein Wespenstich oder Bienenstich muss also nicht immer harmlos sein. Mit der richtigen Vorsorge und einer individuellen Diagnostik können Sie allergischen Reaktionen jedoch effektiv vorbeugen und im Ernstfall schnell handeln.