Affenpocken-Viren
Hintergrundinformationen & Diagnostik
Seit Anfang Mai 2022 wurden zunächst in Großbritannien und danach auch in anderen europäischen Ländern sowie am 20. Mai 2022 auch in Deutschland vermehrt Fälle von Affenpocken verursacht durch das Affenpockenvirus bei Menschen nachgewiesen.
Eine Übertragung der Affenpockenviren von Mensch zu Mensch erfolgt nur bei engem Kontakt, kann aber durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der Affenpocken-Infizierten auftreten, vermutlich auch im Rahmen von sexuellen Handlungen. Eine Übertragung ist in der Prodromalphase bei Face-to-Face-Kontakt durch ausgeschiedene Atemwegssekrete ebenfalls möglich, jedoch ist die Infektiosität der Affenpocken wesentlich geringer als der echten Pocken und der Windpocken. Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen 7 und 21 Tagen. Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hauteffloreszenzen. Diese beginnen häufig im Gesicht und breiten sich auf andere Körperteile aus.
Die labordiagnostische Abklärung ist derzeit im Konsiliarlabor für Pockenviren amRobert-Koch-Institut möglich sowie ab sofort in unserem (Partner-)Labor.
Zuvor sollten folgende Erkrankungen per Differentialdiagnose ausgeschlossen werden:
- Windpocken (Varizella-Zoster-AK (IgA, IgG, IgM) im Serum (VZV))
- Herpex simplex-Virus (HSV-Typ 1/2-PCR (9266))
- Syphilis (TPHA-Suchtest im Serum (TPHA))
Details zur Diagnostik bei Verdachtsfällen sowie der Einsendung von Proben in unserem Labor entnehmen Sie bitte unserer Laborinformation „Affenpocken-Viren“.
Weitere Informationen finden Sie u.a. auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts: