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Magenschleimhautentzündung

Bei der akuten Form der Magenschleimhautentzündung (akute Gastritis) handelt es sich um eine kurzzeitige Erkrankung, die durch ausgeprägte dyspepsieartige Symptome wie plötzlich auftretende Magenschmerzen, einen unangenehmen Geschmack im Mund, sowie Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit oder Aufstoßen gekennzeichnet ist.

Auslöser für eine akute Gastritis sind:

  • Infektionen mit pathogenen Mikroorganismen (Salmonellen, Staphylokokken, Norovirus etc.)
  • chemische Noxen (Alkohol, Nikotin, Säuren etc.)
  • hochdosierte Medikamente (z. B. nichtsteroidale Antirheumatika wie Acetylsalicylsäure oder Diclofenac)
  • körperlicher oder seelischer Stress
  • mechanische Reizungen.

Die akute Gastritis heilt in der Regel rasch wieder ab, kann aber auch in einen chronischen Verlauf übergehen. Da die Beschwerden bei einer chronischen Gastritis meist gering sind und die eher unspezifischen Anzeichen wie Blähungen, Appetitlosigkeit, Völlegefühl oder Sodbrennen oftmals anders gedeutet werden, wird die Krankheit häufig erst spät erkannt.

Die atrophische Gastritis kann zu teils schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen, wenn sie nicht behandelt wird. So kann sich aus den kleinen Entzündungsherden ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür entwickeln. In den atrophischen Bereichen des Magens können sich zudem metaplastische Veränderungen manifestieren, die zu Magenkrebs führen können. Für eine sichere Diagnose der atrophischen Gastritis ist die Magenspiegelung (Gastroskopie) die Methode der Wahl.

Labordiagnostik der Magenschleimhautentzündung

Das GastroPanel® ist ein nicht-invasiver Bluttest, der unter Berücksichtigung einer möglichen Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori anhand der Bestimmung magenspezifischer Biomarker (Pepsinogen I und II, Gastrin-17) die Beurteilung der Struktur und Funktion der Magenschleimhaut erlaubt. So kann eine atrophische Gastritis detektiert und deren Lokalisation im Magen (Korpus, Antrum) bestimmt werden. Durch den Einsatz des GastroPanel®-Tests als Screening-Untersuchung kann der Kreis derjenigen Patienten eingegrenzt werden, die einer Gastroskopie zugeführt werden sollten. Wenn der GastroPanel®-Test bei symptomatischen Patienten bei allen Parametern ein negatives Ergebnis zeigt, werden die Magensymptome höchstwahrscheinlich durch eine funktionelle Dyspepsie (Reizmagen) oder eine andere Krankheit unabhängig von der Magenschleimhaut verursacht, sodass eine Magenspiegelung nicht zwingend indiziert ist. Andererseits können auch solche Personen identifiziert werden, die beschwerdelos sind, bei denen das Ergebnis dennoch auf eine atrophische Veränderung der Magenschleimhaut hinweist und die demnach von einer Gastroskopie profitieren können.

Im Rahmen der Blutuntersuchung GastroPanel® werden zur Beurteilung von Struktur und Funktion der Magenschleimhaut die Blutplasmakonzentrationen von vier verschiedenen Parametern bestimmt:

  • H. pylori IgG (anti-Hp-Antikörper): zur Detektion der An- bzw. Abwesenheit von H. pylori
  • Pepsinogen I und II: Zustand und atrophische Gastritis der Korpus-Schleimhaut
  • Amidiertes Gastrin-17: Zustand und atrophische Gastritis der Antrum-Schleimhaut
Magenschleimhautentzündung