Vaginales Mikrobiom

Die Scheidenflora bei Frauen im gebärfähigen Alter wird im physiologischen Zustand durch unterschiedliche Arten von Laktobazillen dominiert. Diese sorgen durch die Milchsäureproduktion für ein saures Milieu mit einem pH-Wert < 4,5. Einen wichtigen Faktor in der Physiologie stellt die Produktion von H₂O₂ durch diese Bakterien dar. Veränderungen der Flora durch hormonelle Störungen oder externe Faktoren wie Antibiotika bzw. inadäquate Intimhygiene führen oft zu einem Ungleichgewicht der bakteriellen Besiedlung und zu einer Reduktion ihrer Schutzfunktion. Die Folge sind Besiedlung bzw. Infektionen durch pathogene Keime. Die Symptome reichen von kurzfristigen Schleimhautirritationen bis zu chronischen und schmerzhaften Entzündungen durch eine bakterielle Vaginose. Weiterhin kann es zu Vaginalmykosen und Besiedlung durch pathogene Streptokokken kommen. Darüber hinaus werden sexuell übertragbare Erkrankungen begünstigt.

Unser Labor bietet mittels des hochmodernen Next Generation Sequencing Untersuchungen der beiden Mikrobiome an. Sie erfolgt aus einer Stuhlprobe oder aus einem Vaginalabstrich. Mit dieser Untersuchung können die Artenvielfalt (Diversität), eine mögliche Dysbiose und individuelle Risikoprofile ermittelt werden. Diese neuartigen Untersuchungen können sowohl bei akuten bzw. rezidivierenden Beschwerden als auch im symptomfreien Zustand zur Risikoermittlung empfohlen werden.

• Vaginales Mikrobiom
• Fluorocenose
• Candidose
• Herpes simplex-Virus Typ 1/2-DNA
• HPV-Screening