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Schilddrüsenhormone

Funktion als Jodspeicher und verantwortlich für die Bildung der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Tetraiodthyronin

In den Follikeln der Schilddrüse werden Triiodtyronin (T3) und Thyroxin (T4) durch Iodisation der Aminosäure Thyronin gebildet. Das benötigte Iod muss über die Nahrung aufgenommen werden. T3 und T4 werden im Verhältnis 1:10 in das periphere Blut abgegeben, wo sie zu mehr als 99% an die Serumproteine gebunden vorliegen. Beide Hormone können jedoch nur in ungebundener, freier Form als fT3 oder fT4 in die Zielzellen aufgenommen werden, wobei fT3 das eigentlich stoffwechselaktive Hormon darstellt. Während T4 ausschließlich in der Schilddrüse produziert wird, entsteht T3 zu etwa 80% in der Peripherie durch Konversion von T4. Da diese Deiodierung überwiegend in der Leber geschieht, wird verständlich, warum Störungen der Leberfunktion Veränderungen des Schilddrüsenstoffwechsel nach sich ziehen können. Das reverse T3 (rT3) ist ein biologisch unwirksamer Metabolit, der vor allem bei niedrigem Bedarf an Schilddrüsenhormonen oder im Rahmen einer Konversionsstörung des T4 zu T3 entsteht. Über die Analytik von rT3 bietet die zusätzliche Bestimmung des Gesamtgehaltes an T3 (TT3) sowie die Ermittlung des Verhältnisses TT3/rT3 eine verbesserte Sensitivität im Rahmen der erweiterten Schilddrüsen-Diagnostik. Damit ist es möglich, eindeutige Hinweise auf eine Konversionsstörung zu erhalten, die bei nicht thyroidalen Erkrankungen oder frustraner Hormontherapie mit T4-Monopräparaten bedeutsam sein können. Als weiteres wichtiges Hormon zählt das in der Hypophyse gebildete TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Thyreotropin). Es wirkt stimulierend auf Wachstum, Iodaufnahme und Hormonbildung der Schilddrüse.

Zusätzlich kann die Bestimmung von Antikörpern, die in die Schilddrüsenaktivität involviert sind, diagnostische Unterstützung bieten. TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) können an den TSH-Rezeptor binden und so verschiedene klinische Symptome auslösen. Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK) sind gegen die Thyreoperoxidase gerichtete Antikörper, die auf verschiedene Autoimmunthyreopathien deuten.